Seit 27 Jahren üben sie gemeinsam

Gute Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren Neuhaus und Sulzbach

Seit 27 Jahren üben die Feuerwehren Neuhaus und Sulzbach gemeinsam. Die diesjährige Übung fand genau zwischen Neuhaus und Sulzbach auf dem landwirtschaftlichen Anwesen Friedl in Höchfelden statt. Den Übungsverlauf besprachen (v.l.) stellvertretender Kommandant Robert Mayerhofer, Kommandant Christian Huber (beide Feuerwehr Sulzbach), Kommandant Klaus Schifferer, stellvertretender Kommandant Josef Schwarz (beide Feuerwehr Neuhaus) und Bürgermeister Josef Schifferer. −Foto: Lindmeier

Neuhaus am Inn. Es gehört bei der Feuerwehr Neuhaus am Inn schon zur Tradition, dass ins Jahresprogramm Übungen mit der Nachbarfeuerwehr aus Sulzbach am Inn aufgenommen werden. Dabei wechselt man sich im Bezug auf die Ausrichtung ab. Diesmal war es die Feuerwehr Neuhaus, die zur Gemeinschaftsübung eingeladen hatte. Das Zusammenwirken der Hilfsorganisation kann in einem Ernstfall das Retten von Menschenleben bedeuten, betonte Kommandant Klaus Schifferer bei der Schlussbesprechung.

Ein gutes kameradschaftliches Verhältnis verbindet die Feuerwehren Neuhaus am Inn und Sulzbach am Inn schon seit nunmehr 27 Jahren. Den Anstoß zu diesen Gemeinschaftsübungen gab damals der jetzige Vorstand der Feuerwehr Sulzbach am Inn Anton Huber. Diesmal war es eine Brandschutzübung auf den Landwirtschaftsbetrieb Friedl in Höchfelden. Nach dem Eintreffen der Sulzbacher Feuerwehrkameraden machte Kommandant Klaus Schifferer die Teilnehmer mit der Übungssituation vertraut. Angenommen wurde, dass auf dem Bauernhof von Michael Friedl in der Werkstatt, die sich in einem Nebengebäude befindet, ein Brand ausgebrochen sei. Drei Personen konnten sich dabei nicht rechtzeitig ins Freie retten. Die Rettung der Personen, die Brandbekämpfung und der Schutz des Wohnhauses und der Nebengebäude waren die Aufgaben. Die Übungssituation machte es erforderlich, dass von den Wehren die Gebäude ausgeleuchtet werden mussten. Als Löschwasser dienten die 3000 Liter Wasser, die die Feuerwehr Neuhaus in ihrem LF 16 mit sich führt, und ein 150 Meter vom Hof entfernter Brunnen. Zur Löschwasserversorgung baute die Feuerwehr Sulzbach vom Brunnen eine Förderleitung auf.

Die an der Übung beteiligten Kameraden erläuterte Kommandant Klaus Schifferer die Vorgehensweise und machte auf mögliche Gefahren aufmerksam. Zur Brandbekämpfung selbst wurden einmal durch die Atemschutzgeräteträger im Innenangriff als auch von außen her C-Rohre vorgenommen. Die Atemschutzgeräteträger hatten bravourös die drei vermissten Personen aus dem verrauchten Gebäude gerettet. Bei der Schlussbesprechung bedankte sich der Neuhauser Kommandant Klaus Schifferer bei allen beteiligten Kameraden der beiden Feuerwehren. Seinen Dank richtete er weiter an die Familie Friedl, auf deren landwirtschaftlichem Anwesen die Übung stattfand. Das angenommene Brandobjekt könne, wie Schifferer sagte, wegen der schwierigen Anfahrtssituation durchaus als anspruchsvoll bezeichnet werden. Weiter lobte der Neuhauser Kommandant die Vorgehensweise bei der Personenrettung. Die Übung selbst sei planmäßig verlaufen, ergänzt er. Man kenne sich und jeder wisse, was er zu tun habe. Auch über die Ausrüstung der jeweiligen Wehr wisse man Bescheid.

Der Sulzbacher Kommandant Christian Huber richtete Worte des Dankes an die Feuerwehr Neuhaus, die Ausrichter der Gemeinschaftsübung waren. Er wies auf die Notwendigkeit von Übungen mit den Nachbarfeuerwehren hin. Bürgermeister Schifferer unterstrich die gute Zusammenarbeit beider Wehren. Weiter erinnerte das Neuhauser Gemeindeoberhaupt, damals Kommandant der Feuerwehr Neuhaus, an den Gebäudebrand auf dem Anwesen Friedl 1992. Beide Kommandanten unterstrichen beim gemütlichen Beisammensein und einer Brotzeit, zu der die Familie Friedl eingeladen hatte, das gute nachbarschaftliche Verhältnis beider Wehren.


Quelle: Passauer Neue Presse vom 11.10.2018

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